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Immunsystem stärken – Tipps für die ganze Familie

Geschätze Lesezeit: 5 Minuten

Ganz ohne Husten und Schnupfen kommen nur die wenigsten durch die kalte Winterzeit. Besonders kleine Kinder sind gerade erst dabei ihr Immunsystem aufzubauen und entsprechend anfällig für Viren und Bakterien. Das ist für Eltern oft eine große Herausforderung. Aber keine Sorge – mit den richtigen Maßnahmen kommt ihr entspannter durch diese Zeit! 

Funktion und Bedeutung des Immunsystems 

Das menschliche Immunsystem ist unsere körpereigene Schutzpolizei gegen Eindringlinge jeder Art. Es ist für die Erkennung und Inaktivierung von Krankheitserregern sowie körperfremder Stoffe verantwortlich. Bedenkt hierbei, dass sich das Immunsystem bei Kindern erst in den ersten 4 Lebensjahren entwickelt und in dieser Zeit entsprechend trainiert werden muss. Auch wenn es euch vielleicht anstrengend erscheint, je öfter euer Kind in dieser Zeit krank ist, desto besser. 10-12 Infekte pro Jahr gelten als normal. Die gute Nachricht ist, dass es von Jahr zu Jahr weniger werden, je mehr Antikörper sich gebildet haben. Ihr könnt euch also beruhigt entspannen und müsst nicht vor jeder Schnupfnase flüchten. Es ist kein Problem, eure Kinder auch mal im Sand und bei Schmutz spielen zu lassen. 

Tipps zum Aufbau und zur Stärkung des Immunsystems 

Wir haben es oft selbst in der Hand, wie stark unsere Abwehrkräfte sind. Um nicht an jedem Infekt, der gerade kursiert, zu erkranken, könnt ihr euer Immunsystem effektiv unterstützen. Hier ein paar Tipps für starke Abwehrkräfte, die ihr in euren Alltag einbauen könnt: 

1. Gesunde Ernährung

Esst viel frisches Obst und Gemüse und versucht bei Heißhunger auf gesunde Alternativen, wie Energyballs oder einen frischen Smoothie, zurückzugreifen. Bringt eine große Vielfalt an frischen, natürlichen Lebensmitteln auf den Tisch. Dabei gilt: Je bunter, desto besser. Der Darm ist unser größtes Immunorgan. Um den gesunden Aufbau der Darmflora eurer Kinder zu unterstützen, könnt ihr ihnen zum Beispiel Naturjoghurt oder Kefir geben oder ein wenig Apfelessig und hochwertige Omega 3 Öle in die Mahlzeiten geben. Wichtige Mikronährstoffe, die das Immunsystem stärken sind Vitamin C, D und B-Vitamine sowie die Mineralstoffe Zink, Selen, Eisen und Kupfer. Diese findet ihr vor allem in Paprika, dunkelgrünem Blattgemüse, Petersilie, Brokkoli, Granatapfel, Sanddorn, Zitrusfrüchten und Beeren, aber auch in Haferflocken und Hülsenfrüchten.

2. Viel Trinken

Durch die kalte Luft draußen und die warme Heizungsluft in der Wohnung wird dem Körper Flüssigkeit entzogen. Das kann die Schleimhäute austrocknen und es Krankheitserregern erleichtern, sich einzunisten. Nehmt deshalb ausreichend Flüssigkeit zu euch. Ein großes Glas Wasser mit Zitrone am Morgen sorgt für einen guten Start in den Tag. Es fördert die Entgiftung und liefert wertvolles Vitamin C.

3. Ausreichend Schlaf

Auch ein gesunder, erholsamer Schlaf trägt dazu bei das Immunsystem zu stärken. Nur wenn euer Körper ausgeruht und erholt ist, hat er genügend Kraft, sich gegen Keime erfolgreich zur Wehr zu setzen. Achtet darauf, abends nicht zu spät zu essen. Legt eure Mobilgeräte ab 20:00 Uhr zur Seite und nehmt euch mindestens 7-8 Stunden Schlaf. 

4. Entspannung 

Ein gestresster Körper ist anfälliger für Krankheiten und Viren. Baut kleine Routinen in euren Alltag ein, die euch entspannen. Ob Lesen, Meditieren, Yoga oder eine Tasse Tee – oft können schon 5-10 Minuten zu deutlich mehr Entspannung beitragen! Achtet besonders in Stresssituationen auf tiefe Atemzüge. 

5. Bewegung

Bewegung an der frischen Luft tut gut und stärkt euer Immunsystem! Nutzt jede Gelegenheit an der frischen Luft, um Vitamin D aufzutanken. Motiviert eure Kinder draußen zu spielen und sucht gemeinsam nach Orten zum Toben wie beispielsweise Parks, Grünflächen oder Spielplätze. Oder nehmt euch gemeinsam als Familie vor, nach dem Abendessen einen kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft zu machen. 

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Hilfe bei Erkältung und Grippe 

Wie ihr seht, ist es gar nicht schwer, das eigene Immunsystem präventiv zu stärken. Das A und O sind eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Ruhepausen, frische Luft und Bewegung. Und solltet ihr dennoch eine Erkältung oder einen Schnupfen bekommen, haben wir euch hier ein paar Tipps zusammengefasst, mit denen ihr hoffentlich schnell wieder fit werdet: 

  • Viel trinken

  • Thymiantee oder Salbeitee mit Manuka Honig (ab 2 Jahre)

  • Warmer Sanddornsaft mit Honig (ab 2 Jahren)

  • Grüner Smoothie mit Beeren

  • Gemüseeintopf oder selbstgemachte Hühnersuppe aus Bio-Suppenhuhn

  • Viel frische Luft

  • Offene Zwiebel ans Bett stellen

  • Inhalieren mit Kamille und Meersalz

  • Thymiansalbe für die Brust

  • Selbstgemachter Hustensirup 

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Um gut durch die kalte Winterzeit zu kommen, hat euch unsere Familienernährungsexpertin das Rezept für einen selbstgemachten Hustensirup vorbereitet.

Hustensirup aus schwarzem Rettich

Schwarzer Rettich ist auch als Winterrettich bekannt, ab Oktober erntereif und liefert in den kalten Wintermonaten zahlreiche Vitamine. Aufgrund seiner schleimlösenden und antibakteriellen Wirkung und seinem hohen Vitamin-C-Gehalt eignet er sich hervorragend zur Herstellung eines natürlichen Hustensirups für die ganze Familie.

Für die Zubereitung benötigt ihr nur zwei Zutaten und ein paar wenige Utensilien. Den Sirup könnt ihr auch wunderbar mit euren Kindern gemeinsam vorberieten. So ist für eine tolle Nachmittagsbeschäftigung gesorgt. 

Zutaten:
Runder, mittelgroßer Winterrettich
Vollrohrzucker

Utensilien:
Küchenmesser
Kleiner Löffel
Stricknadel oder ähnlich spitzer Gegenstand
Leeres Trinkglas, was den Rettich stabil auf dem Glas hält
Steriles, kleines Schraubglas

Zubereitung:

  • Kappe der Knolle abschneiden. Mit einem Löffel das Innere der Frucht aushöhlen. Mit einem spitzen Gegenstand, zum Beispiel einer Stricknadel, ein kleines Loch in die untere Spitze des Rettichs stechen, so dass es bis zur Aushöhlung reicht.

  • Den Rettich auf das Glas setzen, mit dem kleinen Loch nach unten. Die Aushöhlung mit dem Zucker füllen und den Rettich-Deckel wieder aufsetzen. Einige Stunden oder über Nacht stehen lassen.

  • Der Zucker verflüssigt sich und löst so die heilenden Inhaltsstoffe aus dem Rettich. Den Sirup dann in ein steriles Glas füllen, verschießen und im Kühlschrank aufbewahren. Er ist mehrere Wochen haltbar. Der Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, indem nach Abfluss des Sirups eine neue Schicht ausgehöhlt und mit Zucker befüllt wird. Wer mehr Sirup gewinnen möchten, kann auch parallel 2-3 weitere Rettiche befüllen.

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Viel Spaß beim Ausprobieren!

Weitere Rezepte findet ihr hier.

Über foods4roots

Als zertifizierte ganzheitliche Gesundheitsberaterin unterstützt Julia Scheer Familien dabei nachhaltig zu einer gesunden und natürlichen Lebensweise zu finden. In verschiedenen Online-Coachings, Vorträgen und Onlinekursen hilft sie Eltern dabei mehr Sicherheit, Leichtigkeit und Spaß in das Thema gesunde Familienernährung zu bringen.

Hier könnt ihr noch mehr über foods4roots erfahren.

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