Wie ihr entspannt mit der Beikost starten könnt
Das erste Lebensjahr eines Babys ist etwas ganz Besonderes. In diesen 12 Monaten entwickelt es sich und lernt rasant viel. Die Einführung der Beikost ist hierbei ein besonderer Meilenstein. Denn gerade der Übergang von Milch zur festen Nahrung ist für jedes Baby sehr individuell und prägend. Für junge Eltern tauchen auf einmal so viele neue Fragen auf: Wann ist überhaupt der richtige Zeitpunkt? Wie soll ich starten? Welche Lebensmittel sind geeignet, welche Verbote gibt es? Soll ich mit Brei oder breifrei starten?
Unsere Foodexpertin Julia Scheer von foods4roots erklärt euch in diesem Blogbeitrag, was ihr für einen gesunden und entspannten Beikoststart wissen solltet. Zusätzlich teilt sie ein paar leckere und gesunde Rezeptideen mit euch! Es lohnt sich also doppelt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Beikost zu starten?
Der richtige Zeitpunkt für den Beikoststart liegt laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat. In diesem Zeitraum ist das Verdauungssystem eures Babys ausgereift und es zeigt Anzeichen von Interesse an fester Nahrung, die sogenannten Beikostreifezeichen. Laut WHO und UNICEF sind 3 Zeichen klar definiert:
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Das Baby kann mit Unterstützung aufrecht sitzen.
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Die Augen-Hand-Mund Koordination ist vorhanden.
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Der Zungenstreckreflex ist nur noch schwach vorhanden.
Erst wenn alle Reifezeichen vorhanden sind, sollte mit der Beikost gestartet werden.
Wie sollte mit der Beikost gestartet werden?
Es gibt zwei gängige Ansätze für den Beikoststart: Brei und breifrei.
Ansatz 1: Brei
Brei ist eine Methode zur Einführung von Beikost, bei der Lebensmittel püriert oder zerkleinert werden, um eine weiche Konsistenz zu erreichen. Babys werden dabei mit dem Löffel gefüttert.
Vorteile: Brei ermöglicht eine sanfte Einführung in feste Nahrung, erleichtert das Schlucken und die Verdauung, bietet Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und ermöglicht eine schrittweise Einführung neuer Lebensmittel.
Nachteile: Einige Babys können Schwierigkeiten haben, sich an die neue Konsistenz zu gewöhnen. Die Zubereitung von Brei sowie die Einführung neuer Geschmacksrichtungen erfordert Zeit.
Ansatz 2: Breifrei (Baby-Led-Weaning)
Beim Breifrei-Ansatz greift und isst das Baby selbstständig größere Stücke von festen Lebensmitteln. Wichtig ist dabei, dass es schon eigenständig aufrecht sitzen kann.
Vorteile: Breifrei fördert die Selbstfütterungsfähigkeiten, die motorische Entwicklung, die Hand-Augen-Koordination und den Geschmackssinn des Babys. Es kann auch die Akzeptanz einer Vielzahl von Lebensmitteln fördern.
Nachteile: Breifrei erfordert eine erhöhte Überwachung, um das Risiko von Verschlucken oder Ersticken zu minimieren, und es kann eine längere Zeit dauern, bis das Baby ausreichend Nahrung aufnimmt, da es sich zunächst an das selbstständige Essen gewöhnen muss.
Brei vs. Breifrei
Egal für welchen Ansatz ihr euch entscheidet: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Ihr könnt auch beide Ansätze miteinander kombinieren. Wichtig ist, dass ihr auf die individuellen Bedürfnisse und Signale eures Babys achtet, um sicherzustellen, dass ihr die Nahrungsmittel angemessen zubereitet und eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Lebensmittelgruppen anbietet. Informiert euch über die verschiedenen Ansätze und beobachtet die Reaktionen eures Babys. Denkt daran, dass jeder Weg einzigartig ist, und dass ihr die besten Entscheidungen für euer Baby trefft. Vertraut auf euer Bauchgefühl und genießt diese spannende Phase ins Abenteuer Essen.
Wenn ihr mehr über den Beikoststart lernen möchtet und all eure Fragen loswerden wollt, dann meldet euch bei Julia zu einem kostenfreien Erstgespräch oder sichert euch ihren Onlinekurs "Gesund & gelassen in die Beikost starten".
Beikost Rezepte
Sättigender Kichererbsen-Möhren-Brei (ab 5 Monate)
Das Beimischen von Kartoffeln macht diesen Brei zu einem gut sättigenden Mittagsbrei mit guten Eiweiß- und Nährstoffquellen.
Vorbereitungszeit: 10 min
Kochzeit: 10 min
Zutaten (für 3 Portionen):
250 g Bio-Möhren
50 g Bio-Kartoffeln
150 g Kichererbsen (Glas)
35 g Rapsöl
40 ml frisch gepresster Orangesaft
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
Utensilien:
Kochtopf oder Dampfgarer
Stabmixer
Zitronenpresse
Behälter zum Einfrieren
Zubereitung:
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Die Kartoffeln und Möhren schälen, waschen und in grobe Würfel schneiden.
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Beides in einen Topf geben, mit wenig Wasser bedecken und 10 Minuten bei mittlerer Hitze (max. 40°C) köcheln. Alternativ im Dampfgarer zubereiten.
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Die Kichererbsen abtropfen, hinzufügen und einige Minuten weitergaren. Dann den Kreuzkümmel dazugeben.
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Das Gemüse mit dem Stabmixer pürieren und auf 37°C abkühlen lassen. Für eine Portion Rapsöl und Orangensaft hinzufügen und servieren.
Den Rest portionsweise einfrieren. Wenn ihr es auftaut, dann schnell in heißem Wasser auftauen und nicht über mehrere Stunden antauen lassen, um ungewünschte Bildung von Bakterien zu vermeiden. Beim Servieren dann wieder Rapsöl und Orangensaft frisch hinzufügen.
Hirse-Brokkoli-Bällchen (Breifrei ab 6 Monate)
Als Mittagsmahlzeit oder auch als Snack für unterwegs. Für Eltern passt dazu ein Rohkostsalat oder Pfannengemüse.
Vorbereitungszeit: 10 min
Kochzeit: 10 min
Zutaten (für 8-10 Bällchen):
200 g Hirse
300 g TK Brokkoliröschen
1 EL Olivenöl
1 EL gehackte Petersilie
½ TL mildes Currypulver
Kokosöl zum Anbraten
Utensilien:
Kochtopf
Behälter zum Aufbewahren
Zubereitung:
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Hirse gut waschen. Zusammen mit dem Brokkoli in 500 ml Wasser 10 Minuten köcheln. Dann die Brokkoliröschen mit einer Gabel zerdrücken.
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Olivenöl, Petersilie, Curry hinzugeben und gut vermischen.
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Kurz abkühlen und mit angefeuchteten Händen zu Bällchen formen und servieren. Eltern können sich daraus Bratlinge formen und in Kokosöl goldbraun anbraten.
Die Bällchen sind 3 Tage im Kühlschrank haltbar und lassen sich auch gut einfrieren.
Saftiges Möhren-Apfel-Brot
Vorbereitungszeit: 15 min
Gehzeit: 60 min
Backzeit: 80 min
Zutaten (für 1 Kastenbrot):
250 g Dinkelmehl Type 630
250 g Dinkelvollkornmehl
50 g Haferflocken fein
170 g Möhren
75 g Äpfel
40 ml Kokosöl
360 ml Wasser (lauwarm)
1/2 Würfel Hefe
Prise Salz
Utensilien:
Kastenform
Backpapier
Zubereitung:
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Möhren und Äpfel putzen und fein raspeln. Mehle, Haferflocken und Hefe vermischen, Wasser und Öl dazugeben und zu einem homogenen Teig vermengen. Anschließend Möhren und Äpfel drunter kneten und 1 Stunde gehen lassen.
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Backofen auf 170°C Ober/Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Für 80 Minuten im Ofen backen. Nach 40 Minuten ggf. mit Backpapier abdecken, damit das Brot nicht zu dunkel wird.
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Nach den 70 Minuten das Brot aus der Kastenform nehmen und nochmal ohne Backpapier auf einem Rost bei 180°C für 10 Minuten weiterbacken.
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Das Brot auf einem Rost abkühlen lassen und in 2 cm dicke Scheiben schneiden.
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Dazu passt ein Aufstrich aus Mandelmus oder zuckerfreies Fruchtmus.
Wir hoffen, dass euch die Tipps unserer Expertin ein paar hilfreiche Inspirationen geben und wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Über foods4roots
Als zertifizierte ganzheitliche Gesundheitsexpertin unterstützt Julia Scheer Familien dabei, nachhaltig zu einer gesunden und natürlichen Lebensweise zu finden. Mit ihrem Online-Coaching Programm hilft sie Eltern dabei mehr Sicherheit, Leichtigkeit und Spaß in das Thema gesunde Familienernährung zu bringen.
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